Dieses Wochenende hat in Wien die 4. Konferenz der Revolutionär Sozialistischen Organisation (RSO) stattgefunden. Ein Bericht.
An der Jahreskonferenz der RSO, die von Freitag bis Sonntag gedauert hat, haben GenossInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Der Veranstaltungsraum ist uns diesmal zu klein geworden, denn es war in der dreijährigen Geschichte der RSO die bisher deutlich größte Konferenz. Das kam vor allem durch die starke Präsenz der vielen neuen GenossInnen aus Berlin zustande.
Nach der Feststellung der Stimmberechtigung und der Wahl eines Konferenzpräsidiums haben wir uns ausführlich der Bilanzierung unserer politischen Arbeit im letzten Jahr gewidmet. Für Wien haben wir besonders unsere Betriebsintervention und die Arbeit der Unigruppe positiv bilanziert. In Zürich haben wir weiterhin am Aufbau eines stärkeren Kaderkerns gearbeitet. In Berlin konnten wir einen großen Teil von REVO-Deutschland für die RSO gewinnen und mit dem Aufbau der RSO in Deutschland ein gutes Stück vorankommen.
Insgesamt ist es uns gelungen, die Zahl derjenigen GenossInnen, die ein tiefgehendes politisches Verständnis haben und auf einem hohen Verbindlichkeitsniveau aktiv sind, deutlich zu erhöhen. Auf dieser Grundlage können wir im kommenden Jahr unsere Aktivitäten ausweiten.
Der zweite Teil der Konferenz entschied über den weiteren Aufbau der RSO. In allen drei Ländern werden wir die theoretische Ausbildung unserer GenossInnen systematisieren. In Deutschland wollen wir an der aktuellen Dynamik anknüpfen und auf einer soliden politischen Basis den Aufbau der Organisation verstärkt vorantreiben. In der Schweiz werden wir die bisherige Ausrichtung wie gehabt fortsetzen. In Wien werden wir die Betriebsinterventionen ausweiten und konkret eine zweite Betriebsgruppe einrichten, die ihre Arbeit in einem weiteren Industriebetrieb aufnehmen wird. Neben den beiden Betriebsgruppen und der Unigruppe haben wir zusätzlich eine RSO-Jugendgruppe eingerichtet.
Ein weiterer zentraler Punkt der Konferenz war eine Diskussion zur Entwicklung der europäischen Sozialdemokratie. Auf der Grundlage eines Referates von Maria Pachinger und Sabine Saloschin debattierten wir über die fortschreitende Schwächung der proletarischen Basis der „bürgerlichen ArbeiterInnenparteien“ und die weiteren Perspektiven dieser Parteien.
Die Konferenz endete mit der Wahl der RSO-Leitung, die erstmals mehrheitlich aus Frauen besteht. Darüber hinaus wurde ein alle drei Länder umfassendes breiteres Leitungsgremium gewählt.