Heraus zur LLL-Demo am 10.1.2010!

Am Sonntag, dem 10.1., organisiert ein breites Bündnis in Berlin die traditionelle Demonstration anläßlich der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Auch heuer gedenken wir nicht nur der Vergangenheit, sondern kämpfen für ein besseres Morgen!

Es gibt genug Gründe, am 10.1. auf die Straße zu gehen. Die geplanten Sparpakete von Schwarz-Gelb und die Massenentlassungen in Deutschland gehen uns genauso an wie die imperialistischen Kriege und die weltweite Hetze gegen Menschen muslimischer Herkunft. Der Rassismus in den Zentren des Kapitalismus ist genauso Thema wie die Ausbeutung der Menschen in der Peripherie. Es gibt weltweit Angriffe auf die ArbeiterInnenklasse – aber es gibt auch weltweit Widerstand.

Kapitalismus tötet!

Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht organisierten ihren Widerstand unter anderen Bedingungen und in einer anderen Zeit – und wurden dafür 1919 nach dem heldenhaften Spartakus-Aufstand mit Billigung der SPD-Führung ermordet.

Doch auch heute noch ist es das selbe unmenschliche System, das Millionen zu einem Leben in Armut und Hunger verdammt und das die Menschen jedes Jahr zu tausenden an den Grenzen der Festung Europa verrecken lässt. All das, während mehr als genug Geld da ist, um den Bossen und Bonzen, den Banken und Konzernen das Geld buchstäblich in den Arsch zu schieben.

Hände weg von Rosa Luxemburg!

Vor allem Rosa Luxemburg wird heute von vielen vereinnahmt. Oft wird sie sogar von der Sozialdemokratie als Vorbild und Kritikerin des "Kommunismus" hervorgeholt. Welche Verhöhnung für die Mitgründerin der revolutionären Kommunistischen Partei Deutschlands, die die SPD als "stinkenden Leichnam" bezeichnete!

Luxemburg selbst hat hier klare Worte gefunden:

"In dieser Beziehung waren Lenin und Trotzki mit ihren Freunden die ersten, die dem Weltproletariat mit dem Beispiel vorangegangen sind, sie sind bis jetzt immer noch die einzigen, die mit Hutten ausrufen können: Ich hab's gewagt. Dies ist das Wesentliche und Bleibende der Bolschewiki-Politik. In diesem Sinne bleibt ihnen das unsterbliche geschichtliche Verdienst, mit der Eroberung der politischen Gewalt und der praktischen Problemstellung der Verwirklichung des Sozialismus dem internationalen Proletariat vorangegangen zu sein und die Auseinandersetzung zwischen Kapital und Arbeit in der ganzen Welt mächtig vorangetrieben zu haben. In Russland konnte das Problem nur gestellt werden. Es konnte nicht in Russland gelöst werden, es kann nur international gelöst werden. Und in diesem Sinne gehört die Zukunft überall dem ,Bolschewismus’." ("Zur russischen Revolution", Rosa Luxemburg, Gesammelte Werke, Band 4, S. 365)

Gedenken – widerstehen – kämpfen!

Nach Lenins Tod wurde der LL-Demo ein drittes L hinzugefügt. Und es sicher im Sinn von Rosa und Karl, wenn wir am 10.01. auch dieses großen Revolutionärs gedenken.

Wir gedenken heuer aber auch des Genossen Engin, der im letzten Jahr bei einem Unfall nach der LLL-Demo auf tragische Weise ums Leben kam.

Doch am 11.01 gedenken wir nicht nur. Wir sind auch wütend und wir sind widerständig. Der Kampf von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ist auch unser Kampf. Wir lernen aus der Vergangenheit und wir blicken in die Zukunft!

Gegen Kapitalismus und Imperialismus!

Für Revolution und Sozialismus!

 

Heraus zur LLL-Demo am 10.1.2009!

Berlin, 10 Uhr | Frankfurter Tor