Sozialismus-Tage der RSO

Am 28. und 29. November veranstaltet die RSO in Wien erstmals die "Sozialismus-Tage". In insgesamt sieben verschiedenen Workshops und Podiumsdiskussionen werden AktivistInnen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Tschechien, England und Argentinien über verschiedenste Themen diskutieren – von Sexarbeit über Klimawandel bis hin zu Betriebsbesetzungen in Lateinamerika.

Eintritt für Spende ab 2 Euro. Speis, Trank und Literatur gibt es in der Roten Cafeteria. Am Samstag Abend gibt es gute Musik, entspannte Atmosphäre und Videos aus der Anti-Schwarz/Blau-Bewegung (10-Jahre Jubiläum!) in der Red Lounge.

Wo? Im Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien – Lageplan

 

Samstag 15 Uhr – Workshops (parallel)

 

1. Sexarbeit und die Linke: mögliche Antworten auf eine schwierige Frage

Helen Ward (Permanent Revolution / England)

Sabine Saloschin (RSO Wien)

Sexarbeit: Form der Lohnarbeit oder Gewalt gegen Frauen? Verbot der Sexarbeit oder Rechte für SexarbeiterInnen? Wie sollen die Linke und die Frauenbewegung mit dem Thema und den SexarbeiterInnen umgehen?

Helen Ward arbeitet seit Jahrzehnten mit SexarbeiterInnen. Sie ist Ärztin und hat eines der größten Projekte für Sexarbeiterinnen in Britannien aufgebaut. Sie ist Unterstützerin der International Union of Sex Workers.

Sabine Saloschin ist Aktivistin der RSO und arbeitet zu den Themen Geschlechterverhältnisse und Feminismus.

 

2. Klassenkampf von unten: Der Bahnstreik in Bellinzona

Olivia Farner (RSO Zürich)

Ein Bericht über den Kampf der KollegInnen im schweizerischen Bellinzona, die Betriebsbesetzung und das von unten organisierte Streikkomitee. Wir zeigen, wie durch entschlossenen Kampf Erfolge erzielt werden konnten – trotz Abwiegelei und Bürokratismus der Gewerkschaftsführung. Auch die Schlüsse daraus und die Perspektiven einer selbstorganisierten Belegschaft werden beleuchtet.

Olivia Farner hat am Solidaritätskomitee für Bellinzona teilgenommen.

 

Samstag 18 Uhr – Podiumsdiskussion

 

Kommunismus im 21. Jahrhundert

Juan Chingo (Partido de los Trabajadores Socialistas  – PTS, Argentinien)

Roman Petrenko (unabhängige Jugendorganisation Revolution, Tschechien)

Stefan Neumayer (RSO Berlin)

Adriane Jansa (RSO Wien)

„Kommunismus“ ist ein großes Wort. Doch was bedeutet Kommunismus nach dem Zusammenbruch des Stalinismus 1989/91? Inwiefern kann die aktuelle Krise des Kapitalismus die Systemfrage wieder auf die Tagesordnung setzen? Wie unterschiedlich ist die Situation in verschiedenen Teilen der Welt? Was also sind die Perspektiven der kommunistischen Bewegung?

Osteuropa diskutiert mit Westeuropa, die Nordhalbkugel mit der Südhalbkugel.

 

Sonntag 12 Uhr – Workshops (parallel)

 

1. Deutschland unter Schwarz-Gelb: Klassenkampf und Widerstand?

 Johannes Wedekamp (RSO Berlin)

Die neue Rechtsregierung in Deutschland wird weitere Angriffe auf die Lohnabhängigen bringen. Was wird das für Auswirkungen auf die Klassenkämpfe haben? Was bedeutet der Einbruch der SPD? Was ist von der Linkspartei zu erwarten? Wie ist die Situation der antikapitalistischen Linken?

Johannes Wedekamp war Aktivist der großen Bildungsstreiks im Frühjahr 2009

 

2. ArbeiterInnenklasse und linke Betriebsarbeit

Maria Pachinger (RSO Wien)

Max Hofmann (RSO Wien)

Die antikapitalistische Linke ist in den deutschsprachigen Ländern nur sehr schwach in den Belegschaften von Großbetrieben verankert. Das stellt eine dramatische Schwäche da. Wie kann dieser Zustand überwunden werden? Wie sehen MarxistInnen überhaupt das Verhältnis von ArbeiterInnenklasse und revolutionären Organisationen? Wie kann linke Betriebsarbeit heute aussehen? Wie können die KollegInnen erreicht werden?

Maria Pachinger und Max Hoffmann sind AktivistInnen der Betriebsgruppe der RSO. Sie sind RedakteurInnen der Betriebszeitung „Stromstärke“ für die KollegInnen bei Wienstrom.

 

Sonntag 15 Uhr – Workshops (parallel)

 

1. Klimawandel und Energiekrise: Kommt der Zusammenbruch?

Stuart King (Permanent Revolution / England)

Anke Hoorn (RSO Wien)

Der Klimawandel ist ohne Zweifel eines der wesentlichen Probleme der Menschheit im 21. Jahrhundert. Die Verantwortung des Kapitalismus ist klar. Doch wie kommen wir da raus? Welche Lösungen gibt es? Und wie viel Zeit bleibt eigentlich noch?

Stuart King ist Klimaaktivist in London. Anke Hoorn ist Wissenschaftlerin im Bereich Umweltforschung

 

2. Argentinien: Betriebsbesetzungen und ArbeiterInnenkontrolle

Juan Chingo (PTS, Argentinien)

Florian Weissel (RSO Wien)

In Argentinien gab es im letzten Jahrzehnt heftigste Klassenkämpfe. 2001 wurden binnen Wochen fünf Präsidenten gestürzt. Es gibt zahlreiche besetzte Betriebe. Die Kontrolle von Belegschaften über ihre Betriebe stellt ansatzweise die kapitalistische Eigentumsordnung in Frage. Die PTS ist eine trotzkistische Partei in Argentinien, die in vielen dieser Kämpfe eine führende Rolle gespielt hat. Eine Diskussion über die Kampfperspektiven in Argentinien und Südamerika.

Juan Chingo ist Aktivist der PTS

Florian Weissel ist Chefredakteur der RSO-Homepage sozialismus.net

 

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