–„Aufwachen, Abticken, Abgehen, Aufstehen!–“ – 3-Jahres-Fest der RSO

Die RSO Wien lud zu einem Fest anläßlich ihres dreijährigen Geburtstags – und das "Venster99" war voll mit GratulantInnen.

Die RSO feierte am 12.05. im "Venster" in Wien ihr dreijähriges Bestehen. Nachdem bereits die "Revolutionary Party " der RSO Wien im November 2010 ein voller Erfolg gewesen war, wollten wir diesen Event anlässlich unseres 3-Jahres-Jubiläums noch toppen. Als Livegast hatten wir dazu den Klassenkampf-Rapper Holger Burner aus Hamburg eingeladen.

Zu Beginn sorgte DJ Mirun von der Fruiticalvibes-Crew für Reggae und Hip Hop vom Feinsten. In einer kurzen Geburtstagsrede sprach dann Stefan Horvath von der RSO über die bisherige Arbeit und die nächsten Aufgaben und Ziele der RSO. Er schloss unter starken Applaus mit dem Aufruf: „Eine sozialistische Welt ist möglich!“.

„Macht kaputt, was dich kaputt macht!“

Danach brachte Holger Burner den Saal zum Kochen. Die Stimmung war von Beginn an großartig, Höhepunkte können also nur subjektiv sein. Doch zu erwähnen sind sicherlich die Songs „Mach kaputt, was dich kaputt macht!“ und „Antifahistory“, wo das Publikum fast lauter war als Holger am Mikrofon. Holger stimmte in Antifahistory den Demoslogan „Hinter dem Faschismus steht das Kapital“ an, das Publikum antwortete mit: „Der Kampf um die Freiheit ist international!“.

Zwischen den Tracks von Holger wurden immer wieder Lieder aus dem Publikum angestimmt, etwa „Die Arbeiter von Wien“ und „Avanti Popolo“. Auch Sprechchöre tönten durch das Venster bis auf den Gürtel hinaus, etwa „Solidarité avec les Sans Papiers“ (Solidarität mit den Papierlosen) und natürlich laut und kämpferisch: „Hoch die internationale Solidarität!“.

Holger selbst hat eine gigantische Bühnenshow abgeliefert. Seine sehr klugen Zwischenansagen wurden auch immer wieder mit großem Applaus bedacht. So sprach er davon, dass es keine „Stars“ oder „Stargäste“ gibt, sondern dass wir alle auf unseren Demos und Aktionen Stargäste sind oder sein sollten.

Teils ließ Holger auch das Publikum über den nächsten Song bestimmen. So meinte er etwa abwehrend, dass „Renn, Yuppie Renn“ nicht unbedingt sein bester Track sei – das Publikum war anderer Meinung! Der unbestrittene Höhepunkt war aber dann sicher „Aufwachen, Abticken, Abgehen, Aufstehen!“, bei dem niemand mehr zu halten war.

Danach konnte noch Einiges kommen!

Gegen Schluss lieferte Holger mit Free Style Raps nach Zurufen aus dem Publikum noch einen weiteren Beweis seines Könnens und seiner Kreativität. Zum Abschluss seines Konzert stimmte das Publikum gemeinsam das Lied an, nach dem bekanntlich eigentlich nichts mehr kommen kann: „Die Internationale“. Mit erhobener linker Faust wurden die drei Strophen dieses bekanntesten Liedes der ArbeiterInnenbewegung gesungen – am Schluss jeder Strophe begleitet vom einem kämpferischen „Rotfront!“

Doch diesmal kam sehr wohl noch einiges mehr, der Abend war noch lange nicht vorbei. DJ Manuel Dolp sorgte mit seiner Underground Dance Music für feinste elektronische Klänge. Danach durfte DJ Partigiani ran, der mit seinem Crossover der 70er, 80er und 90er für eine volle Tanzfläche sorgte. Zum Abschluss – es war draußen bereits wieder hell – zeigten die Fruiticalvibes Crew und Philomena am Mic noch, was sie alles drauf haben: Ein spontanes Dubstep-Konzert sorgte für einen letzten Höhepunkt, bevor sich gegen sechs Uhr früh die Tore des Venster endgültig schlossen.

Wir möchten uns auf diesem Wege bei allen GenossInnen und FreundInnen der RSO bedanken, aber auch bei den GenossInnen aus verschiedenen Organisationen und Strömungen der Wiener Linken, die an diesem Abend gemeinsam mit uns gefeiert haben!

Eine sozialistische Welt ist möglich – gemeinsam werden sie bauen!

 

Anmerkung: Der Artikel wurde am 19.05.2010 aus rechtlichen Gründen leicht verändert

 

Bilder:

 

 

 

 

 

 

Musiktipps:

Fruiticalvibes Crew

Holger Burner


Musik von Holger Burner:

Aufwachen

Mach kaputt, was Dich kaputt macht

Antifahistory

Renn, Yuppie, Renn

 

ArbeiterInnenlieder

Die Internationale

Die Arbeiter von Wien

Avanti popolo